The Last Year of Childhood

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

 

|  C-Print, 30x40 cm

Päckchen aus Tokio

The Last Year of Childhood, das neue Fotobuch der Kölner Künstlerin Ute Behrend, erzählt vom Übergang zwischen Kindheit und Erwachsenenalter. Es versammelt Bilder aus dem geheimnisvollen Reich zwischen Sorglosigkeit und Seltsamkeit – und ist ein Produkt einer japanisch-deutschen Kooperation: Der Verlag Powershovel Books aus Tokio hatte Ute Behrend zu einem Experiment mit analoger Fotografie eingeladen. Die Künstlerin erhielt diverse Billigkameras – und entschied sich für die große Version des einstigen chinesischen Volks-Fotoapparats »Holga«. Es war der Beginn eines mehrjährigen Projekts, an dessen Ende The Last Year of Childhood steht.

Die »Holga« kommt dem heimlichen Wunsch der Fotografen nach einer Nähe zur Malerei entgegen. Charakteristisch sind technisch leicht unpräzise Schärfen oder an alte Fotografien erinnernde Vignettierungen. Diese zugegebenermaßen eingeschränkte Zufallsästhetik, der Billigkamera verleiht den Bildern einen nostalgischen Schmelz, der dem emotionalen Thema viel zu sehr zu entsprechen scheint. Ute Behrend aber versteht es die Holga zu bändigen und die technischen Möglichkeiten virtuos einzusetzen ohne in Sentimentalitäten abzugleiten. Es geht ihr vor allem darum von Menschen zu erzählen.

Die so beobachteten Personen der »Erzählung« bewegen sich durch die Zeit und durch den Raum. Aber da ist noch eine dritte Bewegung, die der erzählenden Bilder selbst. Sie schlagen immer wieder neue Möglichkeiten vor, über Wahrnehmung, Berührungen, Alleinsein und Gemeinschaft, Intimität und Maskierung nachzudenken. Sie ziehen in die Reaktionen auf die Menschen und ihre Umgebung eine neue Ebene ein: Sie reflektieren, dass unser Bewusstsein selbst, ob das kindliche oder das erwachsene, kaum mehr ist als eine ziemlich unpräzise Kamera, die man stets mit sich herumschleppen muss. So zeigt Ute Behrend nicht nur eine verträumte Geschichte über den Verlust der Kindheit, sondern einen hyperwachen Essay über das Fotografieren selbst.

Christoph Ribbat