Ahrweiler

AHRWEILER

Als vor 2021 das Ahrtal überflutet wurde, fand ich die journalistischen Bilder der Fotograf*innen insofern interessant, als dass sie oft völlig zerstörte Autos zeigten, die an Orten lagen, wo sie normalerweise niemals hingekommen wären. Die Autos zementierten die außerordentliche Dramatik der Lage auf eine geradezu mahnende Weise.

Diese Vertreter einer Idee von Freiheit, die aber in Ihrer Summe für 25 % aller CO2-Emissionen der EU verantwortlich sind waren für mich damit zugleich Opfer und Täter.

Aufgrund dieser Gedanken habe ich in Ahrweiler "Schrottautos" fotografiert. Diese Autowracks wurden von mir in Landschaften montiert, die durch den Winter ähnlich trist erscheinen wie die zerstörten Autos. Allerdings kann man erkennen, dass die Landschaften nicht zerstört sind, im Gegenteil, im Frühling oder Sommer könnten sie sehr schön sein. Durch die Collagen entsteht etwas Unmittelbares und Beiläufiges. So, als wäre es möglich, dass der Betrachter die Autos bei einem Spaziergang zufällig entdecken könnte.

Trotz ihrer Zerstörung erzählen diese Autos nichts über die Vergangenheit, sondern über die Zukunft.